Bereits in Ägypten konnten Spuren von Kalkhydrat gefunden werden, wo dieses hauptsächlich als Grundierung für Wanddekorationen genutzt wurde. Später in der mykenischen Zeit wurden damit Fresken realisiert.

Aber erst in der griechischen Epoche kamen die ersten Beschichtungen auf. Hydraulischer Kalk wurde (durch Zufall?) bei der Nutzung von Sand der Insel Santorin, die Vulkansand bietet, erfunden. Dadurch wurden resistentere Mörtel entwickelt und es konnten weitere bedeutende Gebäude errichtet werden, bei denen die Nutzung von Kalk im Mauerwerk unerlässlich wurde.

Abhängig von den Proportionen sowie der Art des Sandes und des Kalksteins, der geliefert oder vor Ort verfügbar war, konnte ein Gebäude die Jahre mehr oder weniger gut überstehen. Die chemische Erklärung für die verschiedenen Reaktionen des Baukalks wurde erst im Jahr 1756 entdeckt (Smeaton).

Später im Jahr 1817 ging Louis Vicat sogar noch weiter und erfand den Zement. Hydraulischer Kalk verlor von da an langsam an Popularität (und insbesondere nach dem 2. Weltkrieg). Heutzutage steigt die Kalknutzung wieder an, was den neuen Technologien und umfassenderem Wissen in Bezug auf ökologische und nachhaltige Architektur zu verdanken ist.